Wer ist Marga?

Sonntag. Ich mache mir ein Hüftsteak. Die Fleischqualität ist einfach umwerfend. Welche Mengen an Fleisch die Argentinier so konsumieren ist übrigens sehr bemerkenswert. Das war schon in der Lodge so und man sieht es auch an der Fleischthekenschlange im Supermarkt. 


In der WhatsApp-Gruppe "Deutsche in Ushuaia" die der Honorarkonsul gegründet hat, werden von ihm zwei Dokumente eingespeist. Zum Einen ein Erlass der Regierung vom 3.4.20 der die Freiheit weiter einschränkt. Er besagt, dass ausreisewillige Ausländer zum Bustransfer in Richtung Buenos Aires neuerdings individuelle Passierscheine ihrere Botschaft brauchen. Dazu sagt der Erlass, dass alle nach Ankunft in Buenos Aires binnen 24 h das Land zu verlassen haben.

Zum zweiten ein Angebot der Fa. MARGA zu einem Bustransfer. Wenn der Bus mit 58 Plätzen voll ist: Kosten 310 $ pro Person. 48 h Reisezeit, kein Catering. 


Sofort regt sich Widerstand in der Truppe. Mit MARGA habe man schlechte Erfahrungen gemacht. Einige haben am 15.3.20 Bustransfers mit Hotel nach Calafate und weiter für 40.000 Pesos (rund 600 $) gebucht. Dann kam die Ausgangsbeschränkung. Das Büro sei seitdem geschlossen und man bekäme weder Kontakt noch das Geld zurück. Klingt nicht wirklich seriös. Ich habe morgen früh eh einen Telefontermin mit der Botschaft und versuche das aufzuklären. 


Von zu Hause erfahre ich, dass mein Jüngster morgen in aller Herrgottsfrühe um 5:00 Uhr in die Johanneskapelle geht, um als Vertreter der Konfis die Aufzeichnung für den dort jedes Jahr stattfindenden Ostermorgengottesdienst zur analogen Zeit mitzugestalten. So sehr ich mich darüber freue, so sehr rüttelt es mich durch. Es ist der für mich wichtigste und schönste Gottesdienst im Jahr und ich sitze hier fest. Andererseits findet er ja für alle "nur" online statt.