Der 3. Tag

Die Situation eskaliert. Meine Frau versucht zu Hause, weil ich von hier mit dem schwachen Netz nichts ausrichten kann, den gestrichenen Flug für den 21.3.20 neu zu buchen. Das gelingt nicht. Inzwischen kommt die Ansage von Diegeo: die Besitzer der Lodge seien von der Regierung kontaktiert worden (das Formular im Flieger in Buenos Aires) dass ein Deutscher in der Lodge sei. Diego solle mich sofort nach Ushuaia schaffen. Ich packe meine Sachen. Meine Frau telefoniert mit der Botschaft (ich kann nicht telefonieren) in Buenos Aires. Die klären über die Rechtslage auf.


Nach langem Hin und Her und Einschalten der Anwälte der Lodgebesitzer wird klar, dass das vom Standpunkt der Virusverbreitung das Falscheste wäre was man tun könnte. Dazu kommt: ich habe kein Recht meine Quarantäne zu verlassen, da ich kein valides Flugticket zur Heimreise habe. Nur das berechtigt die Quarantäne zu unterbrechen und unmittelbar den Heimflug anzutreten. Andererseits haben die Lodgebesitzer das Hausrecht und könnten mich immer rauswerfen. Ich müsste mir dann in Ushuaia eine neue Quarantäneunterkunft suchen.


Fazit: ich darf bleiben und wir sitzen zu elft gemeinsam bis zum 27.3.20 in Quarantäne. 


Ich trage mich mit unendlicher Geduld und riesigem Zeitaufwand in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND der deutschen Botschaften ein.


Der Tag hat Nerven gekostet.